Was sind Keywords: Definition, Eigenschaften & Beispiele

Keywords schlagen die Brücke von der Suche eines Users, zum Ergebnis auf (d)einer Website und spielen im Online-Marketing, wie auch bei der Suchmaschinenoptimierung deshalb eine zentrale Rolle.

Stell dir die Datenbank (Index) von Suchmaschinen einfach vor, wie eine riesengroße Bibliothek.
Nun gibst du der Bibliothekarin (Suchmaschine) den Auftrag, dass du beispielsweise gerne wissen willst “Was sind Keywords” (hierbei besteht das Keyword aus einem ganzen Fragesatz). Die Bibliothekarin sucht nun in ihren Regalen passende Bücher (in dem Fall Suchergebnisse, wie Blogartikel) zum entsprechenden Keyword und schlägt dir zehn Bücher (Suchergebnisse auf der 1. Seite von Google, auch SERPs genannt) vor.

Damit Suchmaschinen eine Suchanfrage mit bestehenden Einträgen abgleichen und die bestmöglichen Ergebnisse liefern können, sind (zur Suchanfrage passende) Keywords deshalb essentiell. Nur so kannst du mit deinem Content im Internet gefunden werden.

In der Suchmaschinenoptimierung werden Keywords klassifiziert, damit sie strategisch besser auf der Website eingesetzt werden können. Auch Suchmaschinen bewerten die Inhalte nach bestimmten Keyword-Arten und teilen sie in verschiedene Kategorien ein, damit je nach Suchanfrage die treffendste Antwort geliefert werden kann.

Brand Keywords sind Suchbegriffe, die einen Markennamen, Variationen des Markennamens oder Produkte enthalten. Sie können also spezifisch zu einem Unternehmen oder einer Marke zugeordnet werden.

Beispiel: Coca Cola | iPhone | Facebook

Transactional Keywords sind Suchbegriffe, die ein indirektes Kaufinteresse bekunden. User wollen sich näher informieren und beabsichtigen bestenfalls im nächsten Schritt den Kauf.

Beispiel: Knaus Wohnmobil Katalog | Zalando Newsletter

Money Keywords oder auch Commercial Keywords genannt, vermitteln bereits sehr deutlich, dass der User eine Kaufabsicht hat und bereit ist, Geld auszugeben.

Beispiel: SEO-Texter finden | Hochzeitslocation | Schuhe kaufen

Compound Keywords sind Suchbegriffe, die zwei Nutzerintentionen gleichzeitig erfüllen. Ein User verwendet in dem Fall beispielsweise ein Brand Keyword und Money Keyword zusammen in einer Suchanfrage, weil er bereits ganz genau weiß von wem und was er kaufen will.

Beispiel: Apple Iphone XS günstig kaufen

Informational Keywords sind Suchbegriffe, bei denen gezielt nach Informationen, Lösungen und Ratgebern zu einem bestimmten Thema gesucht wird.

Beispiel: Anleitung SEO umsetzen | Definition Keyword | Wie funktioniert Linkbuilding

Local Keywords sind Schlüsselwörter, die immer an einen Ort gekoppelt sind und meist von Google automatisch einer Region zugeordnet werden.

Beispiel: Hochzeitsplaner München | Italienisches Restaurant

Navigational Keywords sind Begriffe, die in direkter Verbindung mit einem Unternehmen, einer Website oder einer Landingpage stehen. Der User möchte hierbei ganz gezielt zu einer Internetseite kommen.

Beispiel: Kontakt Finanzamt | Öffnungszeiten Therme Erding

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich Short und Long Tail Keywords vor allem erst mal in der Länge. Handelt es sich beim Keyword nur um 1-2 Wörter, spricht man von einem Short Tail Keyword. Besteht der Suchbegriff hingegen aus mehreren Wörtern oder einem ganzen Satz, ist die Rede von einem Long Tail Keyword.

Short Tail Keywords sind kurze Suchbegriffe, die aus nur 1-2 Wörtern bestehen und dadurch recht unspezifisch sind. Das hat oft ein hohes Suchvolumen zur Folge, wodurch es recht schwer ist für das Keyword zu ranken.

Beispiel: Kuchen backen

Long Tail Keywords sind Suchbegriffe, die aus mehreren Wörtern, ganzen Sätzen oder Fragen bestehen und dadurch sehr spezifisch sind. Entsprechend niedriger ist das monatliche Suchvolumen, was aber wiederum bedeutet, dass man leichter für das Keyword ranken und gezielter Content kreieren kann.

Beispiel: Veganen Kuchen backen Ostern

Eine pauschale Antwort gibt es dafür nicht.
Zwar bringen Short Tail Keywords potenziell mehr Traffic auf die Website, können aber auch die Absprungrate erhöhen, da die Ergebnisse unspezifisch sind und nicht genau das widerspiegeln, was sich der User erhofft hat. Zudem ist der Wettbewerb bei Short Tail Keywords meist sehr hoch, was die Optimierung vor allem für Selbstständige, kleine und mittelständische Unternehmen aufwändiger macht.

Long Tail Keywords sind sehr spezifisch und geben klar vor, wonach der User sucht und was er entsprechend als Ergebnis erwartet. Zwar haben sie entsprechend ein niedrigeres Suchvolumen und locken damit potenziell weniger User auf die Website, doch in der Regel sind es dann die “Richtigen”. Besonders für Websites, die sich noch nicht richtig auf Google etabliert haben, lohnt sich deshalb zunächst die Optimierung auf Nischen- und Long Tail Keywords, um mit überschaubarem Aufwand erste Rankings zu erzielen.

Damit du herausfindest,nach welchen Suchbegriffen deine Zielgruppe im Internet sucht und welche Keywords sich für dein Business eignen, solltest du immer eine Keyword-Recherche durchführen.
Falls du diesen entscheidenden Schritt auslässt, überlässt du deine Rankings dem Zufall und dein umsichtig erstellter Content verschwindet im Nirvana.

Ob SEO-Anfänger, Teilzeit-SEO oder professioneller SEO-Experte: Für jeden gibt es das passende Tool für die Keyword-Recherche. Im Blogartikel “Die 17 besten Keyword-Tools im Vergleich” habe ich dir deshalb die besten kostenlosen und kostenpflichtigen Keyword-Recherche-Tools übersichtlich zusammengefasst und gebe praktische Tipps, welche Tools sich für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis am besten eignen.

Ob und für welche Keywords deine Seite möglicherweise schon rankt, kannst du ganz schnell mit dem kostenlosen SEO-Tool Ubersuggest herausfinden (bis zu 3 Suchanfragen kostenlos pro Tag).
Gib hierzu einfach die entsprechende URL ein, wähle dein Land und klicke dann auf “SUBMIT”. Nachdem du deine Suchanfrage eingereicht hast, scrollst du auf der Ergebnisseite nach unten und siehst dann alle Keywords, für die deine Webpage bereits rankt.

Wenn du nach geeigneten Keywords recherchierst, wirst du immer wieder auf Begriffe wie “Search Volume”, “SEO Difficulty” und “CPC” treffen. Diese Kürzel und Begriffe sind Eigenschaften, die ein Keyword kennzeichnen und an denen du bewerten kannst, ob sie sich für deine SEO- & Content-Strategie eignen.

Die Eigenschaft “Suchvolumen” (im englischen “Search Volume”, abgekürzt auch “SV”) gibt Auskunft darüber, wie viele Menschen monatlich nach diesem Keyword suchen.

Die Eigenschaft “Wettbewerb” (im englischen “SEO Difficulty”, abgekürzt auch “SD”) liefert dir Informationen dazu, wie schwierig es ist für das Keyword zu ranken. Der Wert reicht von 0 = ganz einfach, bis 100 = sehr schwierig.

Jedes Keyword hat einen Preis (im englischen “Cost per Click”, abgekürzt auch “CPC”). Diese Eigenschaft ist allerdings nur relevant für dich, wenn du nicht organisch für das Keyword ranken willst, sondern bezahlte Werbeanzeigen, sogenannte “Google Ads” schalten willst. Der Preis vom Keyword wird immer dann fällig, wenn ein User bei seiner Suche nach dem Keyword auf die entsprechend sichtbar gelistete Werbeanzeige klickt. Die Eigenschaft gibt Aufschluss darüber, ob es sich um ein kommerzielles Keyword handelt und wenn ja, wie wertvoll es ist.

Damit Suchmaschinen deine Inhalte passend zur jeweiligen Suchanfrage ausspielen, solltest du darauf achten, dass du pro Webpage immer nur auf ein Focus-Keyword optimierst.
Das bedeutet, du legst pro Seite ein Haupt-Keyword fest, das sonst auf keiner anderen Seite im Fokus steht und wählst dann dazu passende Supporting-Keywords.

• In der URL
• In den Meta-Daten
• In der Hauptüberschrift und den Zwischenüberschriften
• In der Einleitung vom Text
• Immer wieder im Fließtext
• Im Dateinamen vom Bild
• Im Titel vom Bild
• Im Alt-Text vom Bild

• In den Meta-Daten
• In den Zwischenüberschriften
• Immer wieder im Fließtext
• Im Dateinamen weiterer Bilder
• Im Titel von weiteren Bildern
• Im Alt-Text von weiteren Bildern

Wenn du die Keywords auf deiner Website platzierst, solltest du Keyword Stuffing (Keyword kommt unnatürlich häufig im Content vor) unbedingt vermeiden.
Suchmaschinen ranken dich nicht besser, je häufiger du ein Keyword platzierst, sondern strafen unleserlichen Content eher ab. Achte deshalb darauf, dass sich dein Text liest und Keywords natürlich platziert werden. Nutze in letzterem Fall unbedingt auch Synonyme, denn das hat den weiteren Vorteil, dass du gleich mehrere Suchvariationen abdeckst.

Keywords sind der zentrale Schlüssel, damit du User und potenzielle Kunden gezielt im Internet erreichst. Deshalb hat sich beim Thema SEO nichts an der Relevanz von Keywords geändert. Was sich hingegen im Laufe der Jahre geändert hat, ist die Art und Weise, wie Google & Co. Keywords im Zusammenhang mit Content bewerten.

Grund für diese Entwicklung ist, dass der Wettbewerb im Internet immer mehr zunimmt, die künstliche Intelligenz und der Algorithmus von Suchmaschinen immer mehr dazulernen und auch, dass User immer anspruchsvoller und ungeduldiger werden, was die Ergebnisse der Suchanfragen angeht.